PUR
Riesling Spätlese
Mosel

Auge: kräftiges goldgelb

Nase: Zunächst reife Birne und Grapefruit. Dazu ein Hauch Vanille und Rauch. Mit etwas Luft kommen tropische Aromen wie reife Ananas, Mango und Maracuja.

Mund: Die tropischen Noten übernehmen die Führung. Die perfekt eingebundenen Aromen vom zartem Barrique tragen die Frucht, ohne in den Vordergrund zu treten. Daraus entsteht ein komplexes, trockenes und bei jedem Schluck mit Spannung erwartetes Spiel der einzelnen Nuancen. Mal übernimmt die Exotik, dann kommt wieder etwas Grapefruit und beim nächsten Mal leichte Karamellnoten und Honig. Getragen von einer cremigen Säure, die nicht dominiert, sondern nur Akzente setzt und die Mineralität seiner Herkunft gekonnt in Szene setzt. Gereift kommen Aromen von Trockenfrüchten wie Aprikosen — und das Karamellaroma findet in den typischen Reifenoten vom Riesling einen perfekten Partner.

Speisen: Durch die tragenden aber nicht dominierenden Aromen vom Eichenfass passt der PUR gut zu Trüffelgerichten. Beispielsweise ein confiertes Ei mit gehobeltem Trüffel. Gerichte mit roter Beete, gebratenes oder gegrilltes Fleisch mit einer gewissen Röstaromatik.

Trinken: Nach einjähriger Flaschenreife kommt der PUR in den Verkauf. Danach kann natürlich schon eine Flasche geöffnet werden. Nach drei Jahren fängt die Aromatik erst an, richtig Spaß zu machen. Lagerfähig ist der PUR bis zu zehn Jahren und mehr.

Der Wein: Die Klüsserather Bruderschaft ist ein nach Süden gerichteter Steilhang. Aus den Kernstücken stammen die Trauben für den PUR. Die spät gelesenen und konzentrierten Beeren werden leicht angequetscht und einige Stunden stehengelassen. Nach dem anschließenden Pressen wird offen sedimentiert. Ein Teil des Mostes wird in Barriquefässern vergoren. Die gesamte Vergärung erfolgt spontan durch wilde Hefen. Nach der Alkoholischen Vergärung beginnt die malolaktische Vergärung (Biologischer Säureabbau). Die dabei aus der harschen Äpfelsäure umgewandelte Milchsäure bringt die cremige und nicht zu dominierende Säure. Auf der Feinhefe bleiben die Weine bis in den Spätsommer liegen. Durch gezieltes Cuvéetieren schafft man die Balance zwischen den Fruchtaromen und den Barriquearomen. Nach einer mindestens einjährigen Flaschenreife kommend die Weine in den Verkauf.